Burnout - Was kann ich tun?
Burnout- Was kann ich tun? Zunächst der Begriff: „Burnout“ beschreibt einen Symptomenkomplex aus körperlicher und psychischer Erschöpfung mit dem subjektiven Gefühl „Ich kann nicht mehr“. Die körperlichen Beschwerden sind mannigfaltig. Von Ein- und Durchschlafstörungen, erhöhter Muskelspannung, Verdauungsbeschwerden, Blutdruckerhöhung, Immunschwäche bis hin zur vollständigen körperlichen Erschöpfung kann alles dabei sein. Auf der psychischen Ebene stellen sich oft Konzentrationsmangel, Niedergeschlagenheit, Müdigkeit und diverse Ängste ein, v.a. dem ganzen Stress nicht mehr gewachsen zu sein.
Doch grundsätzlich ist nicht der Stress das ursprüngliche Problem, sondern die fehlende Regeneration, die zu wenigen Ruhepausen und der nicht stattfindende körperliche Spannungsausgleich im Alltag- und das über längere Zeit.
Unsere zunehmend sitzende Arbeitsweise, eine hektischer werdende Gesellschaft und Arbeitswelt und die unüberschaubare Anzahl an Reizen, denen wir tagtäglich durch die Digitalisierung und verschiedene moderne Medien ausgesetzt sind, haben die Zunahme des Burnouts im letzten Jahrzehnt um 40 Prozent mitverursacht.
Die Herausforderung in den nächsten Jahren wird sein, dem Phänomen entgegenzusteuern und schon den Kindern und Jugendlichen als den zukünftigen Arbeitnehmern wertvolles Wissen zur Gesunderhaltung zu vermitteln- am besten, indem wir Erwachsenen mit gutem Beispiel vorangehen. Doch wie? Indem wir wieder mehr auf unsere Grundbedürfnisse wie guten Schlaf und vitalstoffreiche Ernährung achten und das Bewusstsein für körperliche Erholung und Entspannung erhöhen!
Der Schlüssel für den Spannungsausgleich im Alltag ist im vegetativen Nervensystem der Nervus vagus, der uns in die Ruhe und in den Schlaf bringt, der die Hormone und die Verdauungssäfte mitsteuert, für eine ruhige Atem- und Herzfrequenz sorgt und die Regeneration in den Körperzellen ermöglicht. Immer wieder kleine Pausen einlegen, versuchen, dabei die Atmung ruhiger werden zu lassen und das Ausatmen zu verlängern, können die ersten Schritte sein. Der Abbau der Körperspannung kann durch moderates Training im aeroben Bereich, eine Yogastunde oder einen ausgiebigen Spaziergang mit anschließenden sanften Dehnungsübungen gelingen, indem über die reduzierte Spannung der Faszien indirekt das vegetative Nervensystem in Richtung Ruhe umgestimmt wird. Es gilt, die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen wieder mehr für das Wahrnehmen der Körpersignale zu sensibilisieren. Diese vermitteln Botschaften, um uns darauf aufmerksam zu machen, was der eigene Körper und die Psyche brauchen, um gut durch das Leben zu kommen. Nach dem Wahrnehmen können wir danach handeln, tatsächlich die Ruhe-Inseln im Alltag schätzen und pflegen, um somit möglicherweise einen Burnout zu vermeiden.
Bleiben Sie gesund, Ihre Susanne Eichin
Bild zur Meldung: Burnout Was kann ich tun